Windkraftanlagen am Horizont

Erfolgsroman von Juli Zeh im TV:
Faktencheck zum ZDF-Dreiteiler „Unterleuten“

Ein Dorf, zwei Rivalen und zehn Windräder. Aus diesem Geflecht kreierte Juli Zeh mit „Unterleuten“ einen Bestseller, dem seit März 2016 Millionen Leser von Beginn an verfallen waren. Stoff, der schon auf den ersten Blick gewisses Konfliktpotential bietet, doch auf den zweiten Blick noch so viel tiefer geht. Ein Gesellschaftsroman mitten in Brandenburg. Die DDR auch Jahrzehnte nach dem Mauerfall omnipräsent. Auf knapp 630 Seiten nahm Zeh den Leser mit durch einzelne Schicksale und alte Streitigkeiten – aufs Neue angefacht durch das Vorhaben, einen Windpark in Unterleuten zu errichten.

Im März 2020, also genau vier Jahre nach Erscheinen des Romans, flimmerte die Story nun auch über die Bildschirme. Das ZDF verfilmte in drei Teilen. Viereinhalb Stunden „Unterleuten“ pur. Der Film ist ohne Frage hochkarätig besetzt. Charly Hübner, Dagmar Manzel, Jörg Schüttauf, Mina Tander, Ulrich Noethen oder Bjarne Mädel – um nur einige zu nennen – spielen die Unterleutner. Der mehrfach preisgekrönte Matti Geschonneck, bekannt für diverse Tatortproduktionen und den Kinofilm „Boxhagener Platz“, führte Regie. Beste Voraussetzungen also für ein deutsches TV-Erlebnis der Extraklasse.

Erstklassige Besetzung täuscht nicht über Mängel hinweg
Dem Film gelingt es auch, die Stimmung des Romans einzufangen und dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack. Das Thema Windkraft erfährt in der verfilmten Version eine kaum nachvollziehbare Dynamik. Zwar wies diesbezüglich bereits die Buchvorlage einige Mängel auf, in der Verfilmung wurden jedoch noch weitere Fakten hinzugedacht und einige Aspekte schlicht falsch und unrealistisch dargestellt. Künstlerische Freiheit und Fiktion mal außen vorgelassen, wollten wir dies dennoch nicht völlig unkommentiert stehen lassen.

Wir haben uns daher exemplarisch acht Behauptungen aus der Verfilmung „Unterleuten“ herausgesucht und gemeinsam mit Experten aus dem Bereich Windenergie auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Wir erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, hoffen aber dennoch, dass der ein oder andere beim Schauen des Films dies im Hinterkopf behalten mag.

Denn eines sei am Ende ausdrücklich gesagt: Sowohl der Roman als auch der Film sind ein Erlebnis und absolut empfehlenswert – wenngleich sie doch mit einer gewissen kritischen Distanz betrachtet werden sollten.  

Caroline Kohl                  

 

Unser Faktencheck zur Verfilmung als PDF zum Download:
Faktencheck Unterleuten.pdf
Faktencheck Unterleuten
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  • Anmerkung vom 27.03.2020: An dem Faktencheck wurde seitens der LEKA nachträglich eine inhaltliche Anpassung vorgenommen. Die auf dieser Seite dargestellte Version ist die aktuelle. Der Beitrag ist dagegen unverändert.

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